
Bergwaldprojekt Blog
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Mit Glück das Balzpech finden
Es regnet im Vogelschutzgebiet Nordschwarzwald. Dieses zählt zu den „bedeutendsten Brutgebieten des scheuen Auerhuhns: Der größte flugfähige Waldvogel Europas weist im Schwarzwald die größte Population Zentraleuropas außerhalb des Alpenraums auf." Die Freiwilligen sagen Wow! und machen sich gerne nass für den Vogel. Werden die Arbeitshandschuhe zwischendruch ausgewrungen wandert der Blick nach unten. Mit etwas Glück findet sich da das Balzpech des Auerwildes, die heidelbeerblauglänzende Ausscheidung der zwei (!) Blinddärme des Auerhuhns. Der Nachweis des Vogels. Für ihn entstehen jetzt Balzplätze, wo sich der Hahn zeigen kann.
Es werden junge Kieferbäume gefördert, die der Vogel als Schlafbaum nutzen kann.
Es wird die Heidelbeere kurzgehalten, damit die Küken sich darin bewegen können und das Gebeere kräftig fruchtet. Meist in Handarbeit mit Astschere und Handsäge. Motorsäge und Freischneider nur mit Qualifizierung. Das Schnittgut wandert mit nasser Hand von der Fläche. Die geschnittenen Fichten werden zu nassen Peitschen. Werden zu Haufen, in denen sich im nächsten Jahr Nistgelegenheiten für anderes Flügeltier bieten. Ist ja Vogelschutzgebiet.
