
Bergwaldprojekt Blog
Lesen, was geht
Wenn Rückegassen entwässern
Dass hier gestampft wird und Gräben verschlossen werden müssen, daran sind die tonnenschweren Harvester Schuld. Rückegassen mit ihren tiefen Fahrrinnen führen in jedem Wald zu Wasserabflüssen. Im Hangquellmoor Eselsbruch
wurden sie zur zerstörerischen Entwässerungsstruktur des Torfkörpers und durchtrennten diesen mehrfach, schnitten ihn vom Quellgebiet ab.
In zweiter Fichtengeneration standen die Nadelbäume unpassenderweise noch bis 2018 auf der Moorfläche. Dann ging es ganz schnell. 2018 kam der Borkenkäfer. Um ihn einzudämmen wurden Fichten flächig entnommen, dazu notwendig: Infrastruktur an Rückegassen, die auch befahren wurden. Die Fichten sind verschwunden, die Rückegassen blieben und die Spuren des Fuhrparks darin.
Die Freiwilligen des Bergwaldprojektes kamen. 10 Sperrwerke werden in die entwässernden Fahrrinnen aka Gräben innerhalb zweier Einsatzwochen gebaut, verfüllt, bepflanzt. Es dauert, es braucht Zeit, die Gräben laufen über Nacht immer wieder voll. Hanglage! Es wird aber wie üblich gelingen. Die Torffläche wird wieder mit Wasser gesättigt, der Eselsbruch revitalisiert werden.
