
Bergwaldprojekt Blog
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Hinter dem Gagelstrauch
Eine der Freiwilligen denkt bei ihm an einen Badezusatz, für eine andere riecht er nach norddeutscher Macchia und ein dritter würde den Gagelstrauch (wer kennt ihn nicht, den „sparrig Verzweigten mit seinen ledrigen Blättern“?) gerne wegen seines Geruchs sofort verkochen. Bierbrauer schätzen den Geschmack und brauen Gagelbier mit dem „Ursprung im Moor“. In der Esterweger Dose ist er aus Artenschutzgründen in aller Munde. Der Gagelstrauch steht als „gefährdet“ auf der Roten Liste, sein Lebensraum schwindet oder leidet an Trockenlegung und Nährstoffeintrag.
Doch wie immer: Hoffnung naht. Die Freiwilligen vernässen hier seinen Lebensraum.
Übliche Nummer: Alte Entwässerungsgräben mit Bohlenwänden dicht machen. Gräben mit Sägemehlhackschnitzelgemisch (hinter den Gagelsträuchern angekarrt mit Schub) verfüllen und bepflanzen. Und als Bonus für den Moor-Gagel schneiden die Freiwilligen neben ihm noch die frechwüchsigen Birken runter. Das alles wird dem seltenen Strauch gut tun.
