Ober­ammer­gau Altenau

Oberbayerische Alpen

Inmitten des Ammergebirges zwischen waldreichen Bergen und Hügeln: Altenau liegt nicht nur in der Tourismusregion Ammergauer Alpen, sondern ist auch Teil des gleichnamigen Naturparks. Dieser umfasst eine Fläche von 227 km² und ist geprägt von fünf Landschaften: Gebirge, Wiesen, natürliche Flussläufe, Moore und Wälder. Letztere wiederum weisen vielfältige Ökosysteme auf, vom torfbildenden Erlenbruchwald über Bergmischwälder bis hin zu thermophilen Sommerlinden-Mischwäldern – eine Rarität in Bayern.

Arbeiten

Für die Waldökosysteme und das Auerwild: Damit auch in Zukunft ein stabiler Bergmischwald die Funktionen eines Schutzwaldes erfüllen kann, ist ein angepasster Wildbestand von großer Bedeutung. Gibt es zu viel Wild, wird die nächste Waldbaumgeneration verbissen und entmischt, denn nicht alle Baumarten sind beim Wild gleichermaßen beliebt. Um das zu verhindern, unterstützt das Bergwaldprojekt mit Freiwilligen die Berufsjäger*innenschaft zum Beispiel mit dem Bau von Hochsitzen und dem Freischneiden von Schussschneisen. Ein weiteres Arbeitsfeld ist der Steigbau, denn nur mit Steigen können abgelegene Flächen erreicht und der Wald gepflegt werden. Ein besonderes Highlight ist die Biotoppflege des Auerwildes, das hier noch geeignete Lebensbedingungen findet. Dazu gehören freie Balzplätze, sonnige Baumstümpfe und ein reich gedecktes Blaubeer-Buffet.

Lage

Die angegebenen Koordinaten dienen der Orientierung und zeigen nicht die exakten Arbeitsflächen.

Projektpartner: Bayerische Staatsforsten

Die Bayerischen Staatsforsten (BaySf) bewirtschaften mit rund 2.700 Beschäftigten den bayerischen Staatswald, insgesamt rund 805.000 ha. Sie sind damit der größte Waldbesitzer Deutschlands. Von den Alpen bis zum Frankenwald, vom Fichtelgebirge und Bayerischen Wald bis ins Vorland der Schwäbischen Alb. Die Wälder, die von den Bayerischen Staatsforsten betreut werden, sind so vielfältig wie das Bundesland selbst. Auf dieser Waldfläche wachsen jedes Jahr 6,1 Mio. Kubikmeter Holz nach, von denen etwas weniger als fünf Millionen Kubikmeter geerntet werden. Im Augenblick gibt es mit ca. 65 % gegenüber 35 % Flächenanteil mehr Nadelholz als Laubholz in den bayerischen Staatswäldern. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der damit einhergehenden Herausforderungen setzen die BaySf auf Waldumbau und planen in den nächsten ca. 40 Jahren das Verhältnis Nadelholz zu Laubholz auf ca. 55 % zu 45 % zu verschieben. Klimastabile Mischwälder sind das Ziel. Waldökologische Themen wie Biotopbäume und Totholz, Artenvielfalt und Strukturreichtum in den Waldbeständen sind wichtige Themen der internen Strategie der Bayerischen Staatsforsten.

Forstbetrieb Oberammergau

Vom Wettersteingebirge bis zum Hohen Peißenberg und von Neuschwanstein bis ins Loisachtal – das ist das Gebiet, das der Forstbetrieb Oberammergau abdeckt. Insgesamt sind das 44.0000 ha, aufgeteilt in 10 Reviere. Außerdem beinhaltet das Gebiet auch das Ammergebirge, das größte Naturschutzgebiet Bayerns. Die Besonderheit liegt hier neben der besonderen Pflanzen- und Tierwelt in der Qualität und der Unzerschnittenheit der Waldfläche. Der Bergwaldprojekt e.V. unterstützt die Zielsetzung des Forstbetriebs seit 2001 mit jährlich einer Einsatzwoche.

Zur Webseite des Forstbetriebs Oberammergau 

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