Irtenberger Wald

Mainfranken

Ein besonderer Wald vor den Toren Würzburgs: Der Irtenberger Wald liegt westlich von Würzburg im Naturraum des Maindreiecks. Er gehört zu den ökologisch wertvollsten Laubmischwäldern Nordbayerns. Besonders prägend sind hier die alten Eichen- und Buchenbestände, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum bieten. Der Wald ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und erfüllt wichtige Funktionen für das regionale Klima, den Bodenschutz und die Trinkwasserqualität. Heute steht der Irtenberger Wald vollständig unter Schutz. Er gehört zu einer ausgewählten Kulisse von Naturwäldern, die von den Bayerischen Staatsforsten als „geschützte Wälder“ ausgewiesen wurden. In diesen Bereichen steht der Erhalt der natürlichen Prozesse und die Förderung der Artenvielfalt im Vordergrund. Eine forstliche Nutzung findet nicht mehr statt. Damit ist der Irtenberger Wald nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch ein bedeutendes Beispiel für moderne, gemeinwohlorientierte Waldentwicklung in Bayern.

Arbeiten

Einsatzschwerpunkt: Nicht mehr benötigte Wildschutzzäune abbauen. Diese Zäune wurden in der Vergangenheit errichtet, um junge Bäume vor Wildverbiss zu schützen. Inzwischen haben sich die Gehölze etabliert, der Schutz ist nicht mehr nötig – die Zäune sind überflüssig geworden. Doch sie stellen nun ein Problem dar: Tiere können sich darin verfangen, Zaunreste belasten den Boden, und die einst nützlichen Konstruktionen werden zur Gefahr für die Natur. Gemeinsam mit anderen Freiwilligen tragen wir dazu bei, diese Zäune systematisch zu entfernen – eine Maßnahme mit direktem Nutzen für die Tierwelt und die ökologische Qualität des Waldes.

Lage

Die angegebenen Koordinaten dienen der Orientierung und zeigen nicht die exakten Arbeitsflächen.

Projektpartner: Bayerische Staatsforsten

Die Bayerischen Staatsforsten (BaySf) bewirtschaften mit rund 2.700 Beschäftigten den bayerischen Staatswald, insgesamt rund 805.000 ha. Sie sind damit der größte Waldbesitzer Deutschlands. Von den Alpen bis zum Frankenwald, vom Fichtelgebirge und Bayerischen Wald bis ins Vorland der Schwäbischen Alb. Die Wälder, die von den Bayerischen Staatsforsten betreut werden, sind so vielfältig wie das Bundesland selbst. Auf dieser Waldfläche wachsen jedes Jahr 6,1 Mio. Kubikmeter Holz nach, von denen etwas weniger als fünf Millionen Kubikmeter geerntet werden. Im Augenblick gibt es mit ca. 65 % gegenüber 35 % Flächenanteil mehr Nadelholz als Laubholz in den bayerischen Staatswäldern. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der damit einhergehenden Herausforderungen setzen die BaySf auf Waldumbau und planen in den nächsten ca. 40 Jahren das Verhältnis Nadelholz zu Laubholz auf ca. 55 % zu 45 % zu verschieben. Klimastabile Mischwälder sind das Ziel. Waldökologische Themen wie Biotopbäume und Totholz, Artenvielfalt und Strukturreichtum in den Waldbeständen sind wichtige Themen der internen Strategie der Bayerischen Staatsforsten.

Forstbetrieb Arnstein

Der Forstbetrieb Arnstein ist einer von über 40 regionalen Betrieben der Bayerischen Staatsforsten – einem Unternehmen des Freistaats Bayern, das über ein Viertel der bayerischen Waldfläche nachhaltig bewirtschaftet. Der Betrieb betreut rund 20.000 Hektar Staatswald im nördlichen Unterfranken, darunter auch den ökologisch wertvollen Irtenberger Wald. Ziel der Arbeit ist eine naturnahe, multifunktionale Forstwirtschaft, die den Wald als Lebensraum, Klimaschützer, Rohstoffquelle und Erholungsort gleichermaßen bewahrt. Dabei verfolgt der Forstbetrieb langfristige Strategien zum Waldumbau in Zeiten der Klimakrise, setzt auf natürliche Verjüngung

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