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Freiwilligen Projekte

Lauterberg

, Coburger Land

Naturschutz rund um einen der größten Kalkmagerrasen Bayerns

Die 187 Hektar große DBU-Naturerbefläche Lauterberg ist bedeckt von Halbtrockenrasen mit ausgedehnten Hecken, vereinzelten Kieferngehölzen und kleineren Streuobstbeständen sowie Wäldern unterschiedlicher Zusammensetzung. Die Fläche liegt im Grenzbereich zwischen den Bundesländern Bayern und Thüringen und gehört zum Kerngebiet des Naturschutzgroßprojektes „Grünes Band Rodachtal – Lange Berge – Steinachtal“. Der Halbtrockenrasen liegt auf Muschelkalk und stellt einen der größten noch intakten Kalkmagerrasen Bayerns dar. Die DBU-Naturerbefläche überschneidet sich mit dem Fauna-Flora-Habitat- und Naturschutzgebiet „Lauterberg“. Der Halbtrockenrasen auf Muschelkalk stellt einen wichtigen Rückzugsraum für Arten dar, die sich auf trockene, sonnige und nährstoffarme Standorte spezialisiert haben. Dazu gehören die selten gewordene Silberdistel und der Fransenenzian. Eine weitere Besonderheit des Lauterbergs sind die extensiv bewirtschafteten Ackerflächen, auf denen seltene Ackerwildkräuter wie beispielsweise das Sommer-Adonisröschen wachsen. Mit seinen offenen, sonnenexponierten Flächen in halboffenen Landschaftsräumen bietet der Lauterberg zudem Arten wie Heidelerche, Wendehals und Steinschmätzer einen Lebensraum. Neben den offenen Flächen kommen aber auch Wälder unterschiedlicher Struktur vor, in denen sich unter anderem die Mopsfledermaus angesiedelt hat. Um den Artenreichtum der offenen Flächen zu erhalten, weiden dort Schafe und Ziegen und dämmen so das Wachstum von Gehölzen ein. Die Ackerflächen werden auch zukünftig extensiv bewirtschaftet, damit Ackerwildkräuter dort weiterhin gute Wachstumsbedingungen finden. Pflegeeingriffe im Halbtrockenrasen, den Hecken und den Streuobstbestände dienen deren Erhaltung und Gestaltung. In den Wäldern kann sich der Bestand einheimischer Baumarten ungestört entwickeln. Nicht heimische Baumarten und Nadelhölzer werden entnommen, damit ein naturnaher Wald entstehen kann. Die Verpflanzung von Wildlingen und die Pflanzung von standortheimischen seltenen Baumarten dieser Waldgesellschaft unterstützt diese Entwicklung.

Projektnummer: 137D2022 > durchgeführt
Termin: 27.11. - 03.12.2022
Arbeiten:

Landschaftspflege und Waldumbau

Unterkunft:

Kreisjugendheim am Weinberg

Freizeitheim am Waldrand mit Mehrbettzimmern und Duschen, Kaminzimmer und moderner Ausstattung

Projektgebiet: OpenStreetMap
Projektpartner:

In Zusammenarbeit mit DBU Naturerbe GmbH

Medien:

Fotogalerie