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Wald ist Wasser
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Wald ist Wasser

Was seit einigen Wochen für Erholungsuchende und SpaziergängerInnen die reine Wonne ist: Sonne satt und anhaltend, ist für die Wälder und ihre Wasserversorgung besorgniserregend.
Der fortschreitende Klimawandel zeigt auch in diesem Frühjahr seine Folgen. Von Januar bis März waren die Niederschläge viel zu gering, die Sonneneinstrahlung zu intensiv und ein trockener kontinentaler Ostwind zu stark. All dies führt zur massiven Austrocknung der Waldböden und zum Stress für die Waldökosysteme, da die Bäume frühzeitig zum Wachstum angeregt werden.
Auch für die Naturverjüngung und die Frühjahrspflanzungen bringen die langanhaltenden Omega-Hochdruckgebiete viel Krisenpotential mit sich. Schneeschmelze und Frühjahrsniederschlag reduzieren sich stark und führen zu massiven Versorgungsengpässen mit dem kühlen Nass. Damit die Wälder mittelfristig naturnäher werden und auch ihr für uns lebenswichtiges Potenzial als Wasserspeicher und Wasserfilter erhalten bleibt, müssen diese extensiv naturnäher bewirtschaftet, ökologischer bejagt und mit angepassten standortheimischen Mischbaumarten resilienter gemacht werden. Nur so kann auch weiterhin 70 % unseres Trinkwassers aus dem Wald kommen. Wald ist Wasser.