24/11/17 | Hessisch Lichtenau, Ostnordhessen, HE | 387 Meter ü. M.

Projektwoche 84. Wenn die gemachten Farbbilder wie Schwarzweiß-Fotos aussehen, die Hitze des Feuers vom Verbrennen der abgesägten Fichten nicht Schweißperlen hervorruft und es schon dunkelt bevor Feierabend ist, dann ist es Zeit in die Winterpause zu gehen. Die letzten Fichten sind im Birkenwald des Hangquellmoors geschnitten und verfeuert. Im Moorbirkenwald kehrt Ruhe ein, das Dutzend Freiwillige kehrt heim. Die Arbeit ist getan für dieses Jahr. Das neue Jahresprogramm für 2018 ist schon unterwegs...

Im Moorbirkenwald

 

16/11/17 | Feldberg, Hochschwarzwald, BW | 1.350 Meter ü. M.

Waldschulwoche 12. Wald statt Wohnheim. Schnee statt Spätherbstwetter. Erst abenteuerliche Flucht, nun scheinbar abenteuerliche Anreise zur Unterkunft im Zastlerloch. Der Wintereinbruch bringt einiges durcheinander für 17 junge Erwachsene aus zwei Gewerbeschulklassen. Statt Heimat in Syrien, Gambia, Eritrea und Somalia nun Aufenthalt im Schneegestöber. Aber Freude statt Frust. An Arbeit ist nicht zu denken, stattdessen Exkursion im Nebel, Spurensuchen im Schnee. Das Wetter wird besser. Endlich Arbeit: Schlagräumung. Wärmendes Feuer im Schnee: Mittagessen. Spontaner Tanz zu arabischer Musik. Nebenbei verbessern sich die Deutschkenntnisse: "Auerhahnbiopflege" statt "Landeserstaufnahmestelle".

Freude am Feldberg über den ersten Schnee

 

10/11/17 | Partenstein, Spessart, BY | 203 Meter ü. M.

Projektwoche 80. Im Spessart wachsen nur Eichen? Es gib dort keine anderen Baumarten? Weit gefehlt. Das ist die Rotbuche. Die fühlt sich hier auch wohl. Und darf hier Einiges zum Waldumbau beitragen. Also Buche. Erstmal Pflanzgut gewinnen. Die 17 Freiwilligen ziehen also 3200 Buchen-Wildlinge. Zack. Das geht rasch. Anschließend wird gepflanzt. Es gibt auch noch Fichtenaltbestände. In diese Bestände kommen nun die Buchenwildlinge. Dauert länger. Kein Regenwurm zeigt sich beim Pflanzlochgraben - dafür Rossameisen und Laufkäfer. Dem Regenwurm ist der Nadelholzboden wohl zu sauer. Das wird die Buche aber hinbekommen. Braucht aber bisschen. Wie der Waldumbau.

Laufkäfer auf Arbeitshandschuhhand

 

09/11/17 | Amrum, Nordfriesische Insel, SH | 11 Meter ü. M.

Projektwoche 78. Bilde zwei Bandwurmsätze mit Brombeere! Wer von den Freiwilligen an Amrum denken wird, alpträumt von 2 Meter hohen Brombeeren, die zu überwältigen sind, um an die Traubenkirschen ranzukommen, welche die gepflanzten Linden, Bergahorne, Rotbuchen und Stieleichen bedrängen und die es zu beseitigen gilt, um die sieben Hektar Pflege zu bewältigen. Wer an Amrum denkt, träumt aber auch von der täglichen Kuchenauswahl, die es nachmittags inmitten des Einsatzgebietes zu bewältigen gibt und die seit vielen Jahren vom lokalen Bäcker für die freiwilligen Brombeerenbekämpfer in die Fläche gebracht wird und deren Einzelstücke niemals mit Brombeerfrüchten bestückt sind.

Freiwillige Brombeerenbekämpfer auf Amrum

 

08/11/17 | Münsterland, Am Ruhrgebietsrand, NW | 79 Meter ü. M.

Projektwoche 85. Schon wieder Neuland, neuer Projektort. Quasi Frauenwoche, weil kaum Männer unter den 14 Freiwilligen. Ist aber wumpe. Hier in der Mittelwaldpflege im Naturschutzgebiet geht es gegen das Unterholz; dem ist egal, von wem es entnommen wird. Also mit Säge, Astschere und Axt gegen Hasel, Esche und Weißdorn. So kommt Licht rein. Buchen und Kirschen dürfen stehen bleiben. Als Brennholz geht das Unterholz in ein Kalkbrennwerk oder wird zu Totholzhaufen aufgeschichtet, woran sich Igel und die Gefiederten freuen. Das Unterholz lichtet sich und sichtbar wird wieder eine Waldform, die nur noch selten zu finden ist: einzelne freistehende Bäume. Aber schon im nächsten Jahr geht das Spiel von Neuem los und dank Stockauschlag gibt's wieder neues frisches Unterholz.

Mittelwaldbewirtschaftung im Münsterland

 

07/11/17 | Nationalpark Kellerwald-Edersee, Nordhessen, HE | 509 Meter ü. M.

Projektwoche 77. Wupps, wieder ist eine weg. Nach zwei Tage Schleppen, Hebeln, Entnageln, Auf- und Abladen. Der Rückbau geht weiter. Menschliches und Zeichen überkommener Bejagungsmetholden verschwinden im Nationalpark. Wo gestern noch eine Hütte zur Wildfütterung stand, sind heute nur noch die Betonfundamente der Stützbalken übrig. Jagd und Winterfütterung sind im Nationalpark Vergangenheit. So wie die beiden veschwundenen Hütten. Außerhalb der Kernzone werden sie wieder aufgebaut - als Unterstand für Wanderer oder als Infostation zur ehemaligen Hege und Pflege des Wildes.

Abgebaute Wildfütterungshütte

 

03/11/17 | Cuxhaven, Nordseeküste, NI | 16 Meter ü. M.

Projektwoche 74. Alles singt im Kanon:
A-bend-stil-le hei-de-weit,
nur am Kratt-wald Hei-ter-keit.
Denn alle Hän-de
Ar-beit hat En-de
in der Zeit.

Abendstimmung in der Cuxhavener Küstenheide

 

03/11/17 | Oberursel, Taunus, HE | 470 Meter ü. M.

Projektwoche 75. Mal wieder ein neuer Projektort. Abends glitzern die Lichter der Bankenmetropole Frankfurt in der Ferne. Gut zu erkennen von der Unterkunft auf dem Großen Feldberg. Herbstlaubwaldzeit im Taunus. Und Heckentag bzw. Heckenneuanlage nach Hermann Benjes, der den künftigen Hecken seinen Namen gibt. Die Benjeshecke. Zuerst kommen Pflöcke in den Boden, dazwischen Totholz bzw. Geästschnitt und damit ist auch schon gut. Den Rest erledigt die Zeit und die Natur dank Samenanflug und Vogelkot der Vögel, die vom Totholzhaufen angelockt werden. Eine neue Arbeit am neuen Projektort.

Totholzheckenanlage nach Hermann Benjes

 

02/11/17 | Hinterweidenthal, Pfälzer Wald, RP | 248 Meter ü. M.

Projektwoche 76. Wer schon mal im Steinhang Pflanzlöcher ausgehoben hat, weiß den Sandboden im Pfälzer Wald zu schätzen. Kein Klong-Geräusch wenn die Wiedehopfhaue in den Boden saust, sondern Sandkastengeräusche. Wie Butter läuft die Pflanzerei der Rotbuchen bei untypischem Novembersonnenwetter. Im Douglasienaltbestand. Douglasien sind hier im Biosphärenreservat unerwünscht. Aber sie sind weit verbreitet im douglasienreichsten deutschen Bundesland. Transplantierte Rotbuchennaturverjüngung kommt zum Einsatz. Nach der Ziehung Tausender Rotbuchenwildlingen kommen sie in den Sand. Wieder zu Tausenden. Naturnaher geht Waldumbau nicht.

Rotbuchenwildlinge ernten im Pfälzer Wald

 

27/10/17 |  Prora, Ostseeinsel Rügen, MV | 3,17 Meter ü. M.

Projektwoche 71. Die Feuersteinfelder auf Rügen sind einzigartig. Seit 4000 Jahren. Sollen sie auch bleiben. 22 Freiwillige sitzen um Humusinseln in den Feldern und tragen diese ab. Zupfen Anflug und kleinste Samen aus den Steinen. Sonst wachsen die Felder langsam zu. Die Geröllfelder aus 90% Feuerstein sollen aber frei bleiben. Handarbeit pur. Knie schmerzen. Es gibt bequemere Arbeitsplätze. Die Ansage ist aber eindeutig: "Alles an Biomasse muss raus! Bis in 30cm Bodentiefe!" In meditativer Versunkenheit wird weiter gezupft. Ergebnisse werden sichtbar. Inseln verschwinden im Steinmeer. Das Steinerne Meer lebt weiter.

Humusinselentfernung in den Feuersteinfeldern

 

26/10/17 | Altenberg, Osterzgebirge, SN | 758 Meter ü. M.

Projektwoche 72. Wirken Birken? Der Projektleiter erklärt, wie die schönrindigen Bäume hier im Birkenwald des "Naturschutzgroßprojektes Bergwiesen im Osterzgebirge" Einbruchtrichter und alte Stollengänge für Fledermäuse zuwuchern. Mit der Säge in der Hand sind die Probleme schnell erkannt: der Bestand wird von dem Dutzend Freiwilliger flugs deutlich aufgelockert. Freier Flug für freie Fledermäuse. Auflockerung sorgt auch für mehr Struktur, freut diverse Vogelarten. An den Gehölz- und Totholzhaufen freut sich dann noch anderes und zum Teil wirbelloses Getier. Oder regionale Brennholzinteressenten. Stehend oder liegend: Birken wirken!

Birkenholzaufschichtungen nach Birkenfällungen

 

24/10/17 | Cuxhaven, Nordseeküste, NI | 16 Meter ü. M.

Projektwoche 73. Einsatzfläche: DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheide. 40 flinke Hände sind hier auf der ehemaligen miltärischen Fläche im Einsatz. Die Entbuschung der Heide ist das Ziel der Truppe - offene Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten. Dabei wieder einmal: Kampf gegen die spätblühende Traubenkirsche. Das Kampfmittel hier: Ringeln oder mit der Wurzel ausgraben, damit sie nicht buschartig wieder austreibt. Fachterminus: Vitale Wurzelbrut. Noch ein schöner Name hier: Ziegenmelker. Ist kein Freiwilliger sondern nachtaktiver Bodenbrüter aus der Familie der Nachschwalben. Da dem Vogel sein Lebensraum abhanden kam, ist er auf sog. Sekundärlebensräume wie Truppenübungsplätze - also hier in der Heide - ausgewichen. Hier soll er auch bleiben. Also wird kräftig entbuscht - trotz durchwachsenem Wetter und trotz 45-minütiger Anfahrt auf knallorangenen Fahrrädern.

Entbuschung der Heide

 

19/10/17 |  Prora, Ostseeinsel Rügen, MV | 3,18 Meter ü. M.

Projektwoche 70. In manchen der 22 Köpfe mögen Bilder eines deutschen Malers sein. Während der Fahrt mit dem Fahrrad zu den Arbeitsflächen, bei der Exkursion zu den Kreidefelsen und den Abbruchkanten, an denen die Ostsee nagt. Während der Arbeit auf den Feuersteinfeldern, den Orchideenwiesen und dem Steinernen Meer. Während den Arbeitspausen im goldenen Altweibersommer. Während das schnelle Auge Schlingnatter, Kammmolch, Neuntöter, Heidelerche, Wacholderdrossel und Seeadler erkennt. Während zupfend, rechend, sägend, zwickend, räumend, buddelnd, freuend und fluchend die Landschaft bearbeitet wird. Der Kopf ist eigenmächtiger Eindruckspeicher.

Auch die Ostsee scheint grenzenlos

 

18/10/17 | Forbach, Nordschwarzwald, BW | 677 Meter ü. M.

Projektwoche 66. Was ein Wetter. Was für eine Aussicht hoch überm Murgtal. In das Murgtal. In einer der waldreichsten Gemeinden Deutschlands. Über Nordbaden lacht eben die Sonne. Da macht es schiere Freude die jungen Bäumchen gegen Verbiss zu tüpfeln für sonniges Wachstum. Kleine Pause. Hoch die Beine. Sonnenbad. Das Dutzend Sonnenanbeter badet in Baden aber nicht nur in der Sonne. Lärchen - vor mehr als 20 Jahren vom Bergwaldprojekt gepflanzt - werden geastet. Hier gilt: Hoch die Arme. Reichhöhenentastung. Für astfreie Lärchen, die dann dereinst mal zu witterungsbeständigen Terrassenbrettern werden - aus Baden statt aus Sibirien. Für das Sonnenbad auf der heimischen Terrasse.

Beine hoch, Murgtal genießen.

 

11/10/17 | Eibenstock, Erzgebirge, SN | 652 Meter ü. M.

Projektwoche 60. Bestes Wetter im Osten. Quasi Traumwetter. Ins Bett mit Weißtannen im Kopf. Aufstehen mit Weißtannen vor Augen. Weißtanne um Weißtanne wird gepflanzt. Weißtanne um Weißtanne wird mit Schafswolle geschützt. Naturnaher Waldumbau. Tolle Waldbilder. Hier wird naturnahe Waldwirtschaft bereits seit der Wende betrieben, seit 25 Jahren Waldumbau konsequent vorangetrieben. Unmengen an Weißtannen und auch Buchen haben ihren Weg in die hiesigen Böden gefunden. So wächst im Schatten eintöniger Fichten-Monokulturen eine neue, bunte, vitale Waldgeneration heran. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Freiwilligen. Auch am nächsten Tag wieder. Weißtanne. Weißtanne. Weißtanne. Der Traum geht weiter.

Weißtanne um Weißtanne unter Fichtenmonotonie

 

10/10/17 |  Arche Warder, mitten zwischen Nord- und Ostsee, SH | 27 Meter ü. M.

Projektwoche 66. Zahme Tiere auf dem Land. Gerettet auf einer Arche. Big Brother is watching you. Unter den kritischen Augen zahlreicher Exemplare seltenster Nutz- und Haustierarten wird hier Biotop-Pflege betrieben. Relikttiere einer Zeit, in der das Wort Massentierhaltung unbekannt war oder eine Masse ein Dutzend Tiere im eigenen Stall war. In diesem lebendigen Sammelalbum kann auch das Wetter wechselhaft sein. Sturm und Regen sind den Vierbeinern Schnuppe. Stoisch beobachen sie die Freiwilligen. Wie sie gespendete Bäume und Sträucher pflanzen. Wie sie - mal wieder - Spätblühende Traubenkirschen entfernen. Wie sie ihr Biotop pflegen. Was sie wohl von den freiwilligen Pflegekräften denken? 

Beobachter der Pflege seines Biotops

 

KEIMRUHE | Fotopause | Wilde Tiere in der Stadt

In Stuttgart nisten seit Jahrzehnten Gelbkopfamzonen in den Platanen. Wild und exotisch. Rasenflächen städtischer Parkanlagen werden nächtens durchpflügt nach Nahrung. Wild und ärgerlich. Füchse schleichen durch die Hochhaussiedlung und werden geknipst. Instagram ist voll davon. Doch es gibt noch Profis unter den Knipsern. Deren Arbeiten sind nun im Stadthaus Ulm zu sehen. In Ulm, nicht virtuell. Die Fotografen haben sich unter dem Banner „Wilde Tiere in der Stadt“ versammelt und zeigen ihre persönliche Sicht der urbanen Fauna: Wildtiere in Berlin, exotische Vögel in Häuserschluchten, heilige Hirsche in japanischen Städten. Wedding statt Serengeti. Tierfotografie im 21. Jahrhundert. In Zeiten von Artenschwund und Vögelsterben eine beunruhigend beruhigende Perspekte auf unsere unmittelbare Natur. Bisweilen surreal. Einer der ausstellenden Fotografen: "Ich bin fasziniert von den Vögeln, denn eigentlich gehören sie nicht hierher, aber sind trotzdem da." Noch bis 10. Dezember.

Wildschweinrotte in Berlin Foto: © Florian Möllers

 

05/10/17 | Eibenstock, Erzgebirge, SN | 652 Meter ü. M.

Projektwoche 59. Sicherheit geht vor. Kein Baum wird gefällt ohne dass die Beteiligten ihrer Helmpflicht nachkommen. Ist also Tagesgeschäft. Außer beim Pflanzen zum Waldumbau. Da geht's auch ohne. 2000 Weißtannen und Rotbuchen sind bereits gepflanzt. Gut geschützt mit bewährter Schafwolle vor Wildverbiss. Im bunten Herbstlaub trotzen die Freiwilligen Wind und Wetter. Sturmtief Xavier wird noch ignoriert. Unter Tage sowieso. Da ist wieder Helmpflicht. Auf den Spuren der Bergbauvergangenheit: Die Exkursion nach Johanngeorgenstadt von unten. Stichwort Grubenholz. Erst knistert's, dann bricht's. Lehrspruch: "Bei Knistern nicht dem Helm vertrauen, versuche lieber abzuhauen!"

Tagsüber geht es unter Tage

 

04/10/17 | Nationalpark Jasmund, Osteseeinsel Rügen, MV | 87 Meter ü. M.

Projektwoche 61. Wieder Wiedervernässung. Wiedervernässung der Kesselmoore. Ein Schutzzweck laut Nationalparkverordnung Jasmund lautet: "Regeneration standortbedingter Quell-, Kessel- und Durchströmungsmoore." Also Bohlenwände und partielle Grabenverfüllung. Schon fast ein Klassiker. Das auch: für Wasser vom Himmel ist gesorgt. Und noch ein Klassiker: "O, schaurig ist's, übers Moor zu gehn." Man kann gar schauerlich versinken, wenn man keine aufmerksamen Kollegen hat. Aber auch die gibt es wieder.

Moor hat keine Balken

 

03/10/17 | Freiburg, Hochschwarzwald, BW | 1024 Meter ü. M.

Projektwoche 55. "Die mechanisierte Holzgewinnung nach der Kurzholzmethode bietet ein großes Potenzial für die wirksame Holzernte in kleinen Beständen und die Durchforstung." Deshalb steht auch am Schauninsland so eine Holzerntemaschine aus Finnland. Denn auch im Schwarzwald wird mechanisiert gearbeitet mit diesen 20-Tonnen-"Durchforstungsspezialisten". Dank Tag der Deutschen Einheit hat er heute Maschinenpause. Gut so. Schließlich war auch das gestrige Anbringen von Einzelverbisschutz an Weißtannen eher eine geräuscharme Tätigkeit. So bleibt die Ruhe im Wald. Ernte ist dann morgen wieder. Die Freiwilligen werden es vielleicht hören bei der Auerhahnbiotoppflege.

Die Holzerntemaschine ruht

 

02/10/17 | Lechtal, Oberbayern, BY | 697 Meter ü. M.

Projektwoche 58. Flusslandschaft des Jahres war der Einsatzort bisher nicht. Kann noch kommen. Wo gibt es schon eine Kraftwerksinsel, auf der Naturschutzarbeiten ausgeführt werden? Viel Steine gibt's und zu viel Fichtenanflug. Steinige Magerrasen inmitten des Lech bedeuten wertvollen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Das soll so bleiben. Die Freiwilligen knipsen den Fichtenaufwuchs weg. Das ist gut für den Idas-Bläuling, den Fransen-Enzian und das Schotter-Berufkraut [das heißt tatsächlich so], das hier auf dem Flussschotter Wurzeln schlägt. Solange es nicht mit fiesen Fichtennadeln zugewuchert wird. Aber das weiß man hier zu verhindern.

Karge Kiesböden dulden keine Fichten.

 

29/09/17 |  Diepholzer Moorniederung, Norddeutsches Tiefland, NI | 41 Meter ü. M.

Projektwoche 56. In der Moorniederung. Aber kein Moorprojekt. Hier wird nicht wiedervernässt, sondern die Landschaft gepflegt. Die Hochmoorfläche und die Moorheidelandschaft wird als Landschaft offengehalten. Der Anflug kommt also raus. Der besteht hier aus Birken und Kiefern. Arrivederci. Auch vom Schwingrasen wird der Anflug entnommen, hier aber auf Schneeschuhen. Mit und ohne Schuhe sind die kleinen Wunder des Hochmoores zu entdecken: Rauschbeeren, Glockenheide, Sonnentau. Schnell wären sie verschwunden, wenn die fast zwei Dutzend Moorarbeiterinnen unter ziehenden Kranichen nicht Hand anlegen würden. In der Moorniederung.

Schneeschuhwandern im Schwingrasen

 

28/09/17 | Freiburg, Hochschwarzwald, BW | 1024 Meter ü. M.

Projektwoche 54. Gibt's irgendwo einen sprechenderen Namen für einen Berg? Der Schauinsland. - - - - - - - Der Name soll hier oben auch für die schwindende Auerwildpopulation Programm werden. Also freie Sicht für freie Hühner. Schnell ist ein Name für den Aktionsplan Auerwild gefunden. Offiziell sollen es Wanderkorridore für das Auerwild sein. Aber allen ist klar: Unter dem Aktionsnamen "Lücken für die Küken" geht es um die Aussicht für die Raufußhühner. Lücken im Baumbestand sorgen für Licht und Aussicht. Die jungen Buchen und Fichten werden entfernt. Und Schwupp weitet sich der Blick ins Land. Das Auerwild wird's mit reichlich Küken danken.

Kleine Lücken für Auerhahnküken

 

26/09/17 | Peenemünde, An der Ostsee, MV | 3,66 Meter ü. M.

Projektwoche 53. Die Sense rauscht, die Wangen rot. Liegt an der frischen Meerluft, die allen um die Nase weht. Hier auf der Naturerbefläche auf Usedom, dieser zweitgrößten halben deutschen Ostseeinsel. Die frische Meerluft macht Meerlust und noch mehr Lust auf Wiesen mähen. Mähen um der Orchideen willen. Je seltener die Art, desto konkreter der Name. Wanted: Ruthes Knabenkraut alias dactylorhiza ruthei. Einziges Vorkommen: hier auf der Insel. Eine Insel, an deren Strände Plastikmüll, Flaschen, Fischkisten und Flaschenpostflaschen landen. Der Müll wird noch weggemacht. Arbeit noch näher am Meer. Noch mehr rote Wangen.

Orchideenwiesenmahdhäufchen

 

21/09/17 | Feldberg, Hochschwarzwald, BW | 1098 Meter ü. M.

Projektwoche 49. Donnerstagabend ist Essensvorbeitung für Freitagabend. Vom Forstamt gibt es ein Reh für das Essen am Freitagabend. Wer mitessen will, macht mit beim Zerlegen des Rehs. Ein natürlicher Vorgang. Ein natürliches Stück Wild. In Freiheit aufgewachsen und erlegt. Aber kein Biofleisch, das geht von Gesetz wegen nicht, weil sich Rehe unkontrolliert bewegen können. Nun wird es morgen als Rehgulasch dampfend auf dem Tisch stehen. Bestens zubereitet. Die Tage davor: Auerhahnbiotoppflege, Wegeinstandsetzung, Pflanzung. Verbissene Triebspitzen an einer 6-jährigen Tanne sorgen nicht für Sympathiepunkte für das Rehwild. Klar. "Wildessen ist Waldschutz!" (Jägerlatein)

Vor dem Essen wird das Reh von allen Rehessern zerteilt.

 

20/09/17 | Nationalpark Kellerwald-Edersee, Nordhessen, HE | 509 Meter ü. M.

Projektwoche 52. 25 Teilnehmer bei der Arbeit. Weisergatter reparieren, nicht mehr benötigte eingewachsene Wildschutzzäune abbauen, Spätblühende Traubenkirsche entfernen. Waldentwicklungsarbeiten im Buchenwald-Nationalpark. Und lernen mit und von der Natur. Und extra soziale Komponente dieser integrativen Woche in Zusammenbeit mit der Lebenshilfe Waldeck-Frankenberg. Die Projektleiterin: „In der Woche treffen ganz unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Voraussetzungen aufeinander. Gemeinsam arbeiten alle an dem gleichen, wichtigen Ziel: Sie leisten einen persönlichen Beitrag zum Erhalt des Waldes und damit unserer natürlichen Lebensgrundlagen“.

Alte Zäune kommen raus.

 

15/09/17 | 1. OG Veitshöchheimer Str. 1b, Würzburg, BY | 226 Meter ü. M.

Waldsalon Vol. IV. Themen, Thesen, Temperaturen rauschen durch den Raum. Vortrag von Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Es wird wenig gelacht. Das Thema ist zu ernst. Anstieg des Meeresspiegels. Das Ein- und Ausatmen der Wälder. Klimavertrag von Paris. Deutsche Klimaziele. Ötzi vom Gebirgsgletscher abgetaut. Emissionsgipfel. Solarhersteller in Deutschland ohne Chance. Daten, Zahlen, Argumente. Kaum Hoffnung auf das Erreichen der vereinbarten Klimaziele. Lebhafte Diskussion. Es wird klar. Ohne Verzicht geht's nicht. Fassen an die eigene Nase: der eigene Lebensstil muss klimazieloptimiert werden. Jede weiß: Aufbäumen im Klimawandel heißt Aufbäumen gegen den eigenen inneren Schweinhund.

Stefan Rahmstorf im Waldsalondialog

 

14/09/17 | Feldberg, Hochschwarzwald, BW | 1098 Meter ü. M.

Projektwoche 48. Manchmal ist schlechtes Wetter und manchmal regnets. Manchmal gibt's auch Dauerregen. Klatschnasse Teilnehmer träumen vom warmen Ofen. Schneeregen. Tannenpflanzung. Träumen vom Trocknen der klammen Klamotten. Starkregen. Eigentlich Arbeitsabbruch. Aber ein Sack mit 100 Tannen taucht noch auf. Eh schon alle nass. Weiterpflanzen... Wie schön ist doch ein warmer Ofen. Anderntags: Abflussrinnen für's Regenwasser werden nachgezogen. Ideal, wenn sich diese prompt füllen und man sieht, wohin das Wasser will. Aber die Sonne scheint ja. Ausnahmsweise.

Wolkenspiel über Gipfel in Wolken

 

13/09/17 | Berlin, Hauptstadt | 102 Meter ü. M.

Projektwoche 50. Kurz vor der Bundestagswahl in der Hauptstadt. Berlin hat aber mehr zu bieten. Wald. Viel Wald. Kiefernwald. Der muss umgebaut werden, hin zu einem Mischwald. Bevor aber gepflanzt und aufgebäumt wird, wird erst einmal aufgezäunt. Wilddicht. Und die Strauchschicht von der Pflanzfläche. Allen voran die Spätblühende Traubenkirschen. Ja, da wir sie wieder. Überall wo wir sind, ist sie auch anzutreffen, die alte Traubenkirsche. Servus prunus serotina und Tschüssikowski. Nun kann gepflanzt werden. Auf drei (in Zahlen: 3) Hektar Fläche. Gesamtumbaufläche: 15.000 Hektar. Hauptstadt wir kommen wieder.

Erst der Zaun, dann die Pflanzung

 

12/09/17 | Horn-Bad Meinberg, Nordostwestfalenmittelinks, NW | 427 Meter ü. M.

Projektwoche 47. Auf dem sturmumtosten Velmerstot [preußischer Teil] wird Luft geschaffen. Für Heide und Orchideen. Die Bergkuppe soll wie zu Preussens Zeiten offengehalten werden. Für ein artenreiches Offenland-Ökosystem. Schafe und Ziegen - die sogenannten Rasiermesser des Waldes - flankieren. Für die freizustellenden Orchideen heult die Motorsense. Sturmböen heulen ebenfalls. Und auch der Koch der Projektwoche, wegen Rücken, Abreise. Fragezeichen. Die Chance für die Küchenpraktikantin. Sie nutzt die Chance, alle Freiwilligen sind der Meinung: bestens.

Knapp unter dem sturmumtosten Gipfel

 

11/09/17 | Wertach, Oberallgäu, BY | 951 Meter ü. M.

Projektwoche 46. Die Bahn spielt mit. Das Bahnhofsgebäude in Wertach hat das Thema der Woche aufgenommen. Alle Freiwilligen wurden sofort eingestimmt. Die Jagd ließ dann niemand mehr los. Nachts wilde Träume vom Wilderer und röhrendem Riesenrothirsch. Tagsüber Regen. Wieder Regen. Dauerregen. Trotzdem 800 Tannen gepflanzt, Pflege unter Schirm [nein, kein Regenschirm], ein Doppelhektar. Und Einzelschutz der Tannen. Vor dem gefräßigen Rotwild. Mit Schafwollgewölle. Soll das Rotwild sich den Lecker dran verknäueln. Weshalb wird nicht mehr gejagt? Wo sind die Wilderer, wenn der Wald sie braucht? Gibt es am Freitag noch Wildgulasch?

wertach bahnhofsbemalung

 

06/09/17 | Oberstdorf, Oberallgäu, BY | 919 Meter ü. M.

Projektwoche 45. Hart am Hang hat jeder gut zu tun mit allem was Nadeln hat. Der Borkenkäfer hat hier im Schutzwald kleine Lücken geschaffen. Eine zügige Aufforstung ist von Nöten. Damit der Wald auch wieder seiner Schutzfunktion nachkommen und die untenliegende Gemeindestraße wieder vor allem was von oben kommt schützen kann. Das Wetter wechselt wie der Wind, aber auch im Dauerregen werden steilste Hänge bepflanzt. 2100 Fichten, Kiefern und Lärchen finden dank den unermüdlichen Schutzwald-SaniererInnen den Weg in den Hangboden. Immerhin sorgt der Regen für bestes Pflanzwetter und feucht-schmieriges Handschuhklima. Zwischendurch aber, in den Hängen, vor dem Durchhängen: auch mal den eigenen Gedanken nachhängen. Wortspielende.

Hart am Hang geht's lang

 

05/09/17 | Im Käsekeller, Würzburg, BY | 4,80 Meter u. T.

Logistikschritt 76b. Im Käsekeller wird gepackt. In jeder Projektwoche wird ein Laib Käse gegessen. Wieviele Käselaibe brauchen wir also in einem Jahr? Das ist einfach. Komplizierter wird es aber, dafür zu sorgen, dass die Bio-Käselaibe aus dem Hohenlohischen auch in jeder Projektwoche in der Projektküche landen. Welche Käselaibe müssen in welchen der Projekt-Busse, die immer wochenlang durch Deutschland touren? Außerdem essen die Freiwilligen nicht nur Käse. Auch hier: planen und denken hilft. Und erstklassige erfahrene Logistikexperten. Deshalb setzen wir hierfür nur Pädagogen und FÖJlerinnen ein. So ist der Frühstückskäse sicher.

Tourvorbereitung im Käsekeller

 

30/08/17 | Balderschwang, Oberallgäu, BY | 1256 Meter ü. M.

Projektwoche 42. Rekorde purzeln. 1200 Bäume an einem Tag gepflanzt. [Rekordverdächtig.] Buchen und Tannen; so wird der Waldumbau kräftig vorangetrieben. Weiter im Guinessbuch. In Balderschwang gibt's 2450 Liter Niederschlag je Quadratmeter. Deutschlandrekord. Folge: Hochmoore, die sich aus diesen Regenmengen speisen. Und dort wächst der rundblättrige Sonnentau. Eine fleischfressende Pflanze. [keine andere Pflanze ist mit ihrem schimmernden Zuckersekret für Insekten attraktiver!] Auch sonst: einzigartige Flora und Fauna. Moor wird also gepflegt. Fichten raus! Zugunsten der fleischfressenden Pflanzen. Teilnehmer bekommen auch einmal Fleisch. Statt Insekten aber: frisches Wildfleisch.

Schiefe Teilnehmerebene

 

29/08/17 | Heimbach, Nationalpark Eifel, NRW | 272 Meter ü. M.

Projektwoche 43. Viele Grüße landen bereits in den ersten Stunden der Einsatzwoche im Lagezentrum, die Eifel ist wohl sehr schön: "Haben Rotwildfutterhäuser eingerissen und Müll gesammelt" - bzw. die Eifel ist NUN sehr schön, nach erfolgreichem Arbeitstag der fast 20 Freiwilligen. Außerdem steht noch auf dem Stundenplan: Waldentwicklung und Entnahme von Nadelbäumen. Neben der Arbeit wird der Natur-Erlebnis-Raum "Der wilde Weg" am wilden Kermeter besichtigt und auf Sinnes-Liegen - Motto: Hinlegen und Abschalten. Aufnehmen und Genießen - relaxt. Natürlich auch im Team. Erst gemeinsam schwitzen, dann gemeinsam sitzen...

Abbau von Rotwildfutterstellen

 

24/08/17 | Biosphärenreservat Rhön, Hessische Rhön, HE |  420 Meter ü. M.

Waldschulwoche 10. Seminar für PädagogInnen: Bildung für nachhaltige Entwicklung in Theorie und Praxis an der Uni Würzburg, 2. Teil, Praxis. Spuren lesen statt Bücher lesen. Praktischer Naturschutz für die 16 Seminaristen. Konkret: Ab ins Moor mit den Studis. Ins Rote Moor. Birken- und Kiefern-Naturverjüngung wird aus dem Moorkörper gezupft, um den Wasserstand des langsam degenerierenden Moores nicht weiter sinken zu lassen. Ein paar Teichöffnungen für Libellennachwuchs werden geschaffen, alte Abflussrohre neu verstopft, rund ums Moor werden die Info-Tafeln teilweise erneuert, die Futterpflanzen des Skabiosen-Scheckenfalters gefördert und und und Schluss!

Wie ziehen ohne Spaten ins Moor

 

17/08/17 | Tieffilz unterm Lusengipfel, Bayerischer Wald, BY | 1219 Meter ü. M.

Projektwoche 35. Wird dereinst in diesem Moor ein Ehering gefunden werden, wird die Suche nach einer Moorleiche ergebnislos sein. Er ging beim Wiedervernässen verloren. Aber sonst: nur Gewinner. Das Hochmoor, dessen Entwässerungsgräben unschädlich gemacht wurden, kann sich nun regenerieren. Die Teilnehmer, ob an der Saale, in Würzburg, in Somalia, dem Senegal oder in Afghanistan geboren, haben unbezahlbare Eindrücke zum Nachdenken erhalten, Eimerketten lieben gelernt und wissen nun Hackschnitzel-Transport-Hubschrauber zu schätzen. So lässt es sich zufrieden sein auf dem neu errichteten Hackschnitzeldamm im Hochmoor.

Bunte Moortruppe unterm Lusen

 

16/08/17 | Garmisch-Partenkirchen, Bayerische Alpen, BY | 917 Meter ü. M.

Projektwoche 38. Steigbau als außerbetriebliche Ausbildungseinheit. Mehrere Forstwirt-Azubis von Sachsenforst sind unter den Freiwilligen. Hinein in den südlichen Freistaatswald. Solche Berge hat Sachsen nicht zu bieten. Auch der Steigbau ist Neuland für diesen Tellerrand-Ausflug. Aber ist ja eigentlich ganz einfach: Die Steige führen zu den Sanierungsflächen und sind einzige Möglichkeit der Flächenerschließung im Gebirge. So freut sich auch die Jägerschaft, welche die jungen Bäume auf den Sanierungsflächen durch die Jagdausübung schützen werden. Einfache Faustregel beim Steigbau: anstrengungsfreies und sicheres Bewegen im Gelände ermöglichen. Das sollte in jedem Freistaat möglich sein.

Wegebau im Schutzwald

 

08/08/17 | Neukirchen, Knüllwald, HE | 261 Meter ü. M.

Projektwoche 36. Premiere in den Knüllwaldbergen. Ersteinsatz. Da heißt es: guten Eindruck hinterlassen, z. B. mit fleißigen Freiwilligen und imposanten Bauwerken. Erosionsschutz und Hangsicherung ist hier nach einem Erdrutsch in der Lochbachklamm notwendig. Also: Holzkasten, das perfekte Stützbauwerk. Handarbeit! Lärchenstämme und Basaltbruchsteine werden etagenweise aufgeschichtet. Lange Träger längs der Hangrichtung, kürzere quer zur Hangrichtung. Die Kürzeren tragen die nächsten Längeren und nehmen die Zugkräfte auf. Eine Gitterstruktur gräbt sich in den Hang, den Hang hinauf. Die Hohlräume zwischen den Etagen werden noch mit Aushub und Steinen verfüllt. Sollte nun paar Jahrzehnte halten. Macht Eindruck. Das nächste Starkregensommergewitter kann kommen.

Beim Holzkastenbau im Knüll

 

29/07/17 | Marktbreit, Unterfranken, BY | 188 Meter ü. M.

Info-Tour, 374. Station. Festival vor der Haustür Würzburgs. Samstags. Kein Problem. Ein paar Motivierte finden sich immer. Vortrag halten. Infostand, der Neue! Leuchtend. Wie unsere Botschaften. Top Wetter. Und immer noch gibt es Menschen, die uns nicht kennen. Sogar vor der eigenen Haustür. Nun kennen Sie uns. Wissen nun, sie können sich auch aufbäumen und unsere Ideen und in den Projekten fortpflanzen... So soll es sein.

Infostand in Markbreit

 

28/07/17 | Nationalpark Jasmund, Osteseeinsel Rügen, MV | 87 Meter ü. M.

Waldschulwoche 9. Auch hinter Kreideklippen gibt es Moore, die sich an einer Wiedervernässung erfreuen. Passend: die Projekwoche erfreut sich an Studenten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Dank ihr: Premiere im kleinsten Nationalpark Deutschlands - der mit den Kreidefelsen. Und den Mooren. Stauwerke in Bergwaldprojektbauart werden vollendet, neue angefangen. Mit Hackschnitzel verfüllt und bepflanzt. Im Herbst geht es dann weiter. Mit den fehlenden Stauwerken. Damit es auch dann wieder heißt: Stauwerke. Find ich gut.

Moorvernässung auf Rügen

 

21/07/17 | Fichtelberg, Oberfranken, BY | 653 Meter ü. M.

Projektwoche 86. Schon oft gelesen: "Jagd-Forst-Einrichtung Betreten verboten". Verbote, naja. Deshalb hier schnell mal ein Hybridbauwerk. Leider kein Schild "Jagd-Forst-Einrichtung Ausruhen geboten". Aber Bauwerk am Wanderweg und für die Jagd ergibt eben Jagdeinrichung mit Rastmöglichkeit für Wanderer. Two in one. Daneben sind die 14 Freiwilligen im Wegebau und Ruhebankbau tätig, entfichten ein Hangquellmoor und lassen kleinere illegale Mountainbikerampen im Wald verschwinden. Verbotsschilder haben ja keine Wirkung.

Ruhebank und Jagdkanzel

 

20/07/17 | Rohrhardsberg, Schwarzwald, BW | 963 Meter ü. M.

Projektwoche 30. 30 Teilnehmer. Familienwoche. Der Campingplatz um die Finstermattenhütte ist voll belegt. Kinder, Mütter, Verschwitzte. Gut, dass die Hütte über ein Privatgewässer verfügt. Mit frischem Zulauf; dort gemessene Temperatur: 11°. Brrrr. Aber gut. Nach dem Entfichten [Auerhahnbiotop] in der Schwarzwaldschwüle genau das Richtige. Aber es scheint sich zu lohnen. Nie war so viel Losung und Gefeder von den Auerhühnern zu sehen. Auch die Zahl der balzenden Hähne hat sich erhöht. Bei so viel wirkungsvoller Arbeit schläft es sich auch besonders gut. Zu gut! Für das morgendliche Wecken um 6 Uhr müssen Sondermaßnahmen [absolute Ausnahme] ergriffen werden. Es hilft nur noch die laufende Motorsäge vor dem Zelteingang. Wirkt!

Privatbadesee

 

17/07/17 | Walchensee, Oberbayern, BY | 908 Meter ü. M.

Projektwoche 29. Still ruht der See beim morgendlichen Frühstück. Auch in diesem Jahr. Wie seit 20 Jahren. Gleich geht's wieder los und aufii - für die Weißtanne und zur Weißtannenpflanzung. Mit der Pflege unterm schützenden Schirm des Altbestandes wird sie gezielt gefördert. Durch den Hochsitzbau werden die begleitenden Jagdbemühungen zum Durchkommen der Tannen ermöglicht. Dank dem Abrechen und Pflege der Wildwiesen wird dem hungrigen Wild auch eine attraktive Alternative zu den jungen Weißtannen geboten. Mit dem Blick auf den See kehrt Zufriedenheit und Ruhe in die Seele ein. Wie immer...

Still ruht der Walchensee

 

07/07/17 | Rohrhardsberg, Schwarzwald, BW | 963 Meter ü. M.

Waldschulwoche 5 [sic!]. Der Schwarzwald ist dunkel und waldreich. Umso wichtiger sind daher die Offenlandbereiche als artenreiches und aufgelichtetes Kulturzeugnis. Das soll auch so bleiben und deshalb ist die Klasse 8 - incl. Lehrpersonal - der Engelbergschule aus dem Remstal nun im Schwarzwald. Mit Säge, Hippe, Gertel und der Knipsi geht es gegen Anflug und für Lichträume. Nebenbei wird noch mancher Wanderpfad und manche Schussschneise freigeschnitten. Schnipp-Schnapp. Prima Werkzeug! Ach ja: auch diese Waldschulwoche wird großzügig mitfinanziert von der Fa. Stihl. Danke!

Offenhaltung am Rohrhardsberg

 

06/07/17 | Fichtelberg, Oberfranken, BY | 653 Meter ü. M.

Waldschulwoche 14. 15 junge Männer zwischen 16 und 25 Jahren. Eine Berufsschulklasse, die Weichen für einen Ausbildungsplatz stellen soll. Herkunftsländer u.a.: Afghanistan, Syrien, Iran. Am Lagerfeuer werden persische Gesänge mit Gitarre begleitet. Rituelles Teetrinken. Der Chef kocht persönlich. Auch der Bürgermeister kommt vorbei. Die Truppe darf umsonst ins Waldschwimmbad. Freigetränk inklusive. Das Forstamt spendiert ein Bierfässchen und Rehsteaks. Deutschland zeigt sich von der besten Seite. Aber "Das haben wir uns verdient...". Denn quasi fast nebenbei: die zusammenwachsende Truppe und der eingewachsene Wildschutzzaun. Der Zaun ist abgebaut & abtransportiert, dann Steigbau und Hochsitz- und Futterkrippenbau undundund...

Der Wildschutzzaun kommt weg

 

30/06/17 | Naturschutzgebiet Lange Rhön, Bayerische Rhön, BY | 834 Meter ü. M.

Projektwoche 27. Abfahrt Lupinenladewagen. Die Lupinen sind mit allen Blättern bodennah abgeschnitten, deren Wurzeln zum Teil ausgegraben. Nun wird die Lupinenmahd gesammelt, abgefahren und zum Trocknen gebracht. Im Anschluss landen diese getrockneten Stickstoffsammler auf Äckern, verwendet als Gründünger. Es ist also vollbracht. Was noch zu tun ist: Exkursion ins Schwarze Moor zu Sonnentau und Karpatenbirkenwäldchen. Alles kindgerecht, da Familienwoche mit ner handvoll Kids. Da wird auch gleich klar für wen diese Landschaftspflegearbeiten gemacht werden. Ist ja schließlich nicht verkehrt, wenn auch jetzt noch fußballverrückte Jungs in späteren Jahren Wachtelkönig, Türkenbund und Rundblättriges Hasenohr zu Gesicht bekommen. In echt, und in der Rhön.

Lupinen auf der Abfahrt mit dem Ladewagen

 

29/06/17 | Hangmoore Nationalpark Hunsrück-Hochwald, Hunsrück, RP | 428 Meter ü. M.

Projektwoche 25. Immer noch im Moor. Die dritte Woche. Wetterumschwung. Schauer. Gewitter. Passend zur Ehe-für-alle kommt auch schon der Regenbogen über die Panzerstraße. Davor aber: nass werden bis auf die Unterhose. Passiert auch, wer einen unbedachten Schritt in morastigem Gelände macht, einsinkt und das Gleichgewicht verliert. Alles wird ja überall nässer. Ein Stau-Bauwerk nach dem anderen wird gebaut. Dank 20 helfenden Händen. Geht auch immer schneller. Fortschritte mit den Werkzeugen sorgen für Routine. Die Hände passen sich den Werkzeugen an. Drei Wochen im Moor hinterlassen eben überall Spuren.

Regenbogenfarben über Achtelsbach

 

22/06/17 | Hangmoore Nationalpark Hunsrück-Hochwald, Hunsrück, RP | 428 Meter ü. M.

Projektwoche 24. Noch im Moor. Jetzt mit reichlich Sonne. Bei sengender Hitze: Moorrenaturierung. Die kahlgeschlagene Fläche, auf der das Moor zurückkehren soll, bietet bis 14 Uhr keinerlei Schatten. Dieser wandert vom Waldrand her. Nachmittags. In den Pausen wandern zum Waldrand. Kleine Verschnaufpausen. Pausen von Rammkatze und schweren Hämmern, mit denen die Spundwände in den Boden getrieben werden. So wird das Wasser in den Gräben am abfließen gehindert. An den Körpern der Freiwilligen fließt es ungehindert ab. Zum Glück sind die Wasservorräte stets gut gefüllt. Wie die kleinen und großen Blasen an den Händen. Hopp, weiter geht's!

Erschöpft von Sonne und Moor

 

21/06/17 | Naturschutzgebiet Lange Rhön, Bayerische Rhön, BY | 834 Meter ü. M.

Projektwoche 26. Die Lupinesamen reifen. Eile ist geboten. Vor der Samenreife muss die Lupine gemäht sein. Die Bauern auf der Langen Rhön gehen auf die Fläche. Mit Maschinen. Bei der Trockenheit kein Problem. Die Freiwilligen schwitzen ordentlich und sind entlang der Steinriegel im Einsatz. Wie im Vorjahr. Und dem Vorvorjahr und... Aber da ist ein neues Gefühl. Stehen auf den Flächen nicht schon weniger Lupinen als noch 2016? Alte Schnitte zeigen teils verfaulte Wurzeln der Lupinen. Und ist die Blütenpracht auf den Wiesen heuer nicht vielfältiger und bunter? Weniger Lupinen bedeuten mehr heimische Pflanzen, größere Vielfalt. Hier prangen gelbe Arnika, dort ein Türkenbund, der vorsichtig die Blüten öffnet. Ein Rehbock ruft, die Vögel: unermüdlich. Sonst: Ruhe. Aaaah! Zack. Bremsenalarm.

Bergwiese statt Lupinenwald

 

KEIMRUHE | Kunstpause | Skulptur-Projekte Münster

Zeitgenössische Kunst ist für viele Zeitgenossinnen so sexy wie ein Zahnarztbesuch. Elitär. Unzugänglich. Kuratierte Langeweile. Aber da gibt es auch Münster. Mit dem Fahrrad geht's hier auf Schnitzeljagd durchs Kunstgebiet. Alle 10 Jahre wird die Stadt so zum Park für Kunsterlebnis. Zwanglos. Niederschwellig. Aktuelle Kunst im Outdoor-Museum. Kleingartenkolonien locken, im Hafen ist das Wasser begehbar, die ausrangierte Eishalle ist Grabungsstätte. Künstlerische Vielfalt ohne Zeigefinger, überall "Eintritt frei!" Dabei politisch, humorvoll, hintersinnig. Was machen wir z.B. wenn der Strom ausfällt? Am Stadtrand brennt ein Lagerfreuer. Hier können zumindest die Handies mit dem Grillstecken aufgeladen werden. Damit auch diese Installation wieder fotografiert werden kann. Noch bis 1. Oktober.

Grabungen in der Eishalle Münster

 

14/06/17 | Hangmoore Nationalpark Hunsrück-Hochwald, Hunsrück, RP | 428 Meter ü. M.

Projektwoche 23. Reparaturarbeiten. Die Natur verschleißt zwar nicht, aber die Moore im Hunsrück sind von Menschenhand geschädigt. Trockengelegt, mit Fichten bestockt, zerschnitten. Die Freiwilligen reparieren also. Wiedergutmachung an den Mooren. Sie initiieren die Wiedervernässung. Gräben werden verschlossen, Gräben werden verfüllt - mit einem Gemisch aus Sägemehl und Rindenmulch. Ohne Verfüllung keine Stauwirkung. Ohne Stauwirkung keine Wiedernässung. Ohne Wiedervernässung kein Torfmooswachstum. Ohne Torfmoose keine Wasserhaltefähigkeit. Ohne Wasserhaltefähigkeit kein Hochwasserschutz. argumentum ad infinitum bzw. alles was gemacht wird hat Wirkungen, um dem ursprünglichen Zustand so nahe wie möglich zu kommen. Reparatur eben.

Der Beginn der Wiedervernässung

 

31/05/17 | Oberhof, Thüringer Wald, TH | 645 Meter ü. M.

Projektwoche 22. Der MDR war da. Der Förster meint: „Ab Minute 17 im Thüringenjournal gibt es eine 30-Sekunden-Sequenz zum BWP.“ Wir hören rein. „...14 Freiwillige aus Deutschland und den USA helfen diese Woche im Forstamt Oberhof aus. Hauptsächlich werden die Wildschutzzäune instand gesetzt. Diese wurden Ende der 90er-Jahre errichtet, um seltene Baumarten wie Weißtanne, Douglasie und Bergahorn zu schützen...“ Stimmt, Bergahorn ist quasi Exotik in der Fichtenwüste Thüringens. Hätten natürlich noch sagen können, dass die Zäune bis zu 40 Jahren stehen müssen, um Schälschäden zu verhindern. Viel zu hohe Wilddichte. Ob's der MDR weiß?

Schutzzauninstandsetzung

 

30/05/17 | Steingaden, Schwangau, BY | 789 Meter ü. M.

Projektwoche 21. Pling. Arbeitspostkarte im Posteingang. "Hier alles bestens, Ankunft bei strahlendem Sonnenschein, durchwuseln durch Touristenströme bei Schloß Neuschwanstein, Fahrt in die einsame Berglandschaft, Ruhe tut gut in unserem 5-Millionen-Sterne-Hotel wie wir in der Nacht entdecken. Gestern dann Jagdschneise frei schneiden, Material für Hochsitz den Berg rauf wuchten, uffff, und nen Jagdsteig instand setzen. Gestern Abend noch ein Badeausflug zum Schwansee und abends Kässpätzle...Da schläft es sich gut. Drück die Daumen, dass keine Gewitter kommen ;-) lieben Gruß aus den Bergen." Im Lagezentrum seither: Daumendrücken.

Jagdsteig instand setzen

 

24/05/17 | Baden-Baden, Nordschwarzwald, BW | 754 Meter ü. M.

Projektwoche 19. Feierabend auf der Terasse der Bernardushütte am Rande des Nationalparks Nordschwarzwald. Die Wiese vor der Hütte beherbergt Orchideen. Also keine Liegewiese. Doch nach gefühlten 20 Hektar geräumter Waldfläche sind auch Helden müde. Die Fläche wird für Lise vorbereitet, das Rückepferd, das hier demnächst Saatrinnen in den Waldboden zieht. Danach werden Tannensamen ausgesät, die den Waldumbau mit Weißtanne weiter voranbringen, als Ergänzung zu den Weißtannenpflanzungen der Vortage. Die dabei verwendeten siebenjährigen Ballenpflanzen wiegen mit Wasser vollgesaugt [lt. Teilnehmeraussagen] bis zu vier Kilo. Diese in die Fläche bringen: macht ebenfalls müde. Aber das war die Vortagsmüdigkeit.

Feierabend

 

23/05/17 | Linderhof, Oberbayerische Alpen, BY | 939 Meter ü. M.

Projektwoche 20. Bergwaldprojekt - der Name verpflichtet. Eineinhalb Stunden Aufstieg zur Arbeitsstelle. Ein Klacks für die Freiwilligen, den rüstigen Rentnern und den jungen Wilden. Hier oben wartet ein Vertikalzaun auf seine Instandsetzung. Liegend taugt er nichts. Er soll den Hang wieder in zwei Teile trennen. Auf der einen Seite darf das Wild Wild sein, auf der anderen Seite heisst es Wald vor Wild. Nur so wird aus der aufwändigen Schutzwaldsanierung auch nachhaltiges Engagement. Ohne Jagdmanagement könnten die Freiwilligen die Terminaltriebe auch gleich in ihre Mittagssuppe schnippeln. Morgen zum Ausgleich quasi Wellnesstag. Null Stunden Zustieg. Wildwiese abrechen und von Steinen befreien. Die Berge sind trotzdem noch da - und von unten auch ganz schön.

Zauninstandsetzung

 

17/05/17 | Baden-Baden, Nordschwarzwald, BW | 756 Meter ü. M.

Projektwoche 18. Immerwieder und immernoch: Waldumbau mit Weißtanne. Auch hier am Rand des Nationalparks Nordschwarzwald - dieser heißt auf Amtsdeutsch Borkenkäferpufferstreifen und besteht bisher hauptsächlich aus Fichten. Nach zwei Tagen sind schon 1.500 Weißtannen im Boden. Von 15 Freiwilligen. Am steilen Felshang. Dank der Ballenpflanzen kommt auch gleich noch reichlich Erde mit ins Pflanzloch. Das macht die Tännchen aber schwerer und die Wege sind lang im Hang. Bäumchenketten werden also gebildet. Schwupp wandern die Tannen den Hang hinauf. Bis kurz vors Pflanzloch. Baum um Baum zum Waldumbau. Immerwieder.

Ballenpflanzenkette

 

11/05/17 | Nationalpark Harz, Harz, NI | 667 Meter ü. M.

Projektwoche 14. Gourmets schälen Spargel, Projektteilnehmer lieber Fichten. Nicht zum Verzehr sondern zur Verkehrsvorbeugung beim Buchdrucker, der unter der Rinde all zu gern seine Rammelkammer anlegt. So flitzen die Schäleisen den Fichtenstämmen entlang [es wird geräppelt], bis die Stämme komplett entrindet sind. Aus dem Abfallprodukt der Bachlaufentfichtung wird Baurohstoff für Jagdkanzeln. Doch ohne Fichten gibt es nun freistehende Bergahorne und Ebereschen. Rasch werden sie einzeln vor Rotwild geschützt. Denn diese im Fichten-Harz extrem seltenen Exemplare sind für Rotwild was der Spargel für den Mensch: willkommene Abwechslung.

Schälen der Fichten

 

10/05/17 | Schliersee, Oberbayern, BY | 878 Meter ü. M.

Projektwoche 15. Frau denkt, ​Männer denken, die Frau des Hirsches sei das Reh und man denkt, Baumschulen befürchten, manche könnten Laub- nicht von Nadelbäumen unterscheiden. Natürlich alles falsche Vorurteile. Kein Vorurteil: nach Schnee folgt auch mal Sonne. Auch in Oberbayern. Schön. So werden die hunderten jungen Fichten, Buchen und Lärchen im künftigen Wieder-Schutzwald nicht in den Schnee gepflanzt. Und ohne Schneeauflage gelingt auch der Steigbau im unbepuderten Steilhang besser. Ach ja: die Farben der Plastikpflanzencontainer stehen für die Größe des Wurzelwerks und die Anzahl der bisheringen Verpflanzungen. Blau ist also älter als rot und Hirschs Frau ist Frau Hirsch.

Farbcodiertes Pflanzgut

 

04/05/17 | Nationalpark Harz, Harz, NI | 659 Meter ü. M.

Projektwoche 12. Blauhelmeinsatz im Harz. Es geht gegen die Fichten. Bedrängte Erlen und Ebereschen müssen freigestellt werden. Links und rechts des Baches. Lautlos, ohne Maschineneinsatz. Erst aber Grundkurs Handholzerei. Dann finale Fällschnitte an den Fichten. Bruchleisten bewundern. Saubere Arbeit. So geht es dem Bach entlang aufwärts. Und das nach einem vorherigen Tag Dauerregen. Und dem Pflanzen von exakt 2714 Rotbuchen an einem steinreichen Steilhang. Im Harz. Und jetzt noch 853 Schwarzerlen dem Bachlauf folgend pflanzen. Die super Wuppertruppe macht das. Spitzen Einsatz. Kein Orden.

Grundkurs Handholzerei

 

02/05/17 | Schliersee, Oberbayern, BY | 878 Meter ü. M.

Projektwoche 14. In Baden-Württemberg wird Frost und Kälte zu einer Naturkatastrophe erklärt (um Winzer und Obstbauern entschädigen zu können). In Oberbayern wird angepackt. Bei Schnee, Regen, Sonne, Schnee und Schnee! Pflanzung Bergwaldzukunftsmischung: Fichte, Tanne, Buche, Lärche. Pflanzen bei Schnee: immer schauen, was unter dem Schnee steckt. Doch die Sonne hat Kraft. Der Schnee ist schnell ade. Steigbau im Steilhang steht noch an. Wie gut, dass die Sonne ihren Job hervorragend und zuverlässig erledigt. 

Liegt Schnee vor der Hütte ist Mai.

 

29/04/17 | Bayrischzell, Oberbayern, BY | 872 Meter ü. M.

Corporate Volunteering-Einsatz mit der Firma Gore. Steigbau und Pflanzung. Schnee ist auch im April nichts Ungewöhnliches. Vor allem, wenn man oberhalb der Schneefallgrenze tätig ist. Ein Teilnehmer fasst zusammen: „GORETEXeu folks volunteering for @bergwaldprojekt in the Alps. Tough conditions, great fun!" Der Projektleiter gerät in's Reimen: „Irgendwann ist leider Schluss - bei Tiefschnee ist 'ne Pflanzung Stuss." Damit Ende eines Intensivst-Einsatzes.

Pflanzen im Neuschnee.

 

27/04/17 | Braunlage, Harz, NI | 694 Meter ü. M.

Projektwoche 11. Taataaaa! Ein Jubiläum! Zum 20. Mal beim Forstamt Braunlage im Einsatz. Und wieder einmal genug Arbeit. Auch wieder einmal eisig kalt. Brrrrrr. Vereinzelt Schneeschauer. Ja mei. Werden eben rasch 1.000 Schwarzerlen zur Waldbachrenaturierung gepflanzt. Hunderte Meter Schutzzaun gebaut und andere abgebaut. 750 Ahorne gepflanzt mit teilweise Einzelschutz. So wird's warm. Dazwischen kurze Krankenhausfahrt mit Armverletzung. Aber auch kein Beinbruch. Daher geht's in der Exkursion noch zum Todesstreifen. Dem Ehemaligen. Dem Sogenannten. Dafür auch kein Tusch. Den gibt's dafür für die geleistete Arbeit. Tataaa!

Das Team der Braunlage-Woche auf dem Berge

 

25/04/17 | Werdohl, Sauerland, NW | 209 Meter ü. M.

Projektwoche 10. Waldumbau. 15 Freiwillige. Schlagkräftige Truppe. Rotbuchenpflanzung im Schutz der von Sturm und Trockenheit gestressten Fichte. Ahorn und Vogelkirsche folgen. „Für mich ist das Bergwaldprojekt eine sehr gute Möglichkeit, aus der Ohnmacht herauszukommen, die man angesichts der vielen Umweltprobleme verspürt“. Sagt's und steht in der Zeitung, der Meinerzhagener Zeitung. Der neben dran pflanzt nach Protokoll. Sagt's und landet im Fernsehen. Es folgt ein kleiner Pflegeeingriff bei den gut entwickelten Eichen von 2014. Wird gemacht und keiner merkt's. Weil Eichen reden nicht mit Journalisten.

Ahorn pflanzen unterm Fichtenschirm

 

19/04/17 | Clausthal-Zellerfeld, Harz, NI | 567 Meter ü. M.

Projektwoche 09. In dieser Woche: 35 Teilnehmer, davon 12 Kinder! Aber April, also auch Schnee. Graupel. Grrrr. Aber es wird gearbeitet. An einer alten Abraumhalde (Bergbau!) und einer ehemaligen Fichtefläche werden Weidenstecklinge gesetzt. Besser: gesteckt. In summa: ca. 2300 Stecklinge, die zuvor selbst geschnitten wurden. Auch: Wildhecke mit weiteren Sträuchern verbreitern, Haselnuss gegen Neophyten pflanzen (sollen das Springkraut verdämmen) und Fledermausstollen nacharbeiten. Und dann: Exkursion mit Sonnenschein. Schön. Zum Diabas, dem Gestein des Jahres. Dieser wird hier im Steinbruch abgebaut. Unter anderem für Gleisschotter und als Mineralgemisch für den Forstwegebau! Zur besseren Befahrung bei Eis und: Schnee.

Schnee auf dem Einsatzbus

 

11/04/17 | Sonneberg, Thüringer Wald, TH | 478 Meter ü. M.

Projektwoche 08. Karwoche. Kurz vor Ostern. Alles spricht von Ostern und Eiern von freilaufenden Hühnern. Käfighaltung geht gar nicht. 18 Freiwillige bringen kleine Weißtannen hinter Gitter. Hinter Drahtgitter. Die Käfighaltung der Pflanzen nennt sich Einzelschutz aus Drahtgitter und Pfählen im Dreieck. Schützt vor Verbiss-, Schlag- und Schälschäden von Konzentratselektierern (Rehe) und Rauhfutterverwertern (Hirsche). Die Weißtannen werden im Voranbau in einem Altbestand im Wald gepflanzt. Dann gegen die Bewohner des Waldes geschützt. Auch ein Bachlauf wird renaturiert. Er darf ungeschützt bleiben.

Drahtgitter und Pfähle für den Einzelschutz der Tannen

 

04/04/17 | Sächsische Schweiz, deutsch-tschechisches Grenzgebiet, SN | 321 Meter ü. M.

Projektwoche 07. In der Grenzbaude [sächs. Fachbegriff für schlichte Unterkunft] sind 15 Freiwillige einquartiert. Die ersten nach der Winterzeit. Rasch wird die Unterkunft bewohnbar gemacht und die Dachrinnen gereinigt. Denn es regnet. Der tägliche Wasserbedarf von 170 Litern kommt aber vom Forsthof in Cunnersdorf. Eine einfache Dusche wird zum Luxuserlebnis. Wichtiger ist eh der Dienst im Namen Caspar David Friedrichs. Namensgeber für einen zuwachsenden Wanderweg. Dank der Freiwilligen Arbeit jetzt: ehemals fast zugewachsener Wanderweg. Im Regen werden Schutzzäune abgebaut. In Regenpausen Aufstiege zu den charakteristischen Felsen instand gestetzt. Kein Wanderer soll wackligen Fußes den Aufstieg bewältigen. Wenn er Glück hat, auch trockenen Fußes.

Neue Trittstufen im Wackeltest

 

25/03/17 | Amrum, Nordfriesische Insel, SH | 4,91 Meter ü. M.

#rebloggoesamrum. Im Klartext: ein Dutzend Blogger des reBLOGS von Otto sind auf die Insel gekommen. greenmeberlin, averyveganlive und stylemom_de und andere digital natives pflanzen Buchen. Aber nur nebenbei. Kommunizieren ist wichtiger. Zuhören, was die Bergwaldprojektler von Wald und Welt wissen und erzählen. Knipsen, twittern, hashtaggen, instagramieren, multiplizieren, schreiben: „What a day Got out into nature, grabbed a spade & planted trees w/ amazing people @bergwaldprojekt“. So widerschallts in den sozialen Netzwerken und den angeschlossenen Blogs der Blogger. Wie immer, wenn zwei Kulturen aufeinandertreffen und sich respektieren: fruchtbar für beide Seiten.

Erklärförster im Inseleinsatz

 

24/03/17 | Adamswalde, Mecklenburgische Seenplatte, BB | 59 Meter ü. M.

Projektwoche 05. Überall wimmelt es zur Vorfrühlingszeit. Erdkröten, Feldmaikäfer, Goldgrubenlaufkäfer, Blindschleichen. Vorsicht ist angesagt, wenn die Wiedehopfhaue in die Erde schiesst. Pflanzloch um Pflanzloch wird gegraben. 4.300 Traubeneichen kommen in die feuchte Erde. In einem alten Kiefernbestand werden sie die neue Waldgeneration. Nebenbei wird noch ein Wildschutzzaun angefangen. Wumms! Die Rammkatze rammt die Eichenpfosten in den Boden. Achtung! Wumms. Noch bisschen tiefer. Nächste Woche wird er fertig werden. Die Pflanzung ist dann geschützt. Kein Durchkommen mehr. Außer man ist eine Schleiche...

Junger Baum mit altem Laub.

 

22/03/17 | Amrum, Nordfriesische Insel, SH | 4,89 Meter ü. M.

Waldschulwoche 01. Herkunftsland Syrien, Algerien, Gambia... jetzt: Amrum. 13 Schülerinnen und Schüler einer Freiburger VABO-Klasse (Vorqualifizierung Arbeit und Beruf für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse!) entdecken eine Nordseeinsel. Geflohen vor Krieg und Perspektivlosigkeit pflegen sie nun alte Pflanzungen, pflanzen Buchen und Ahorn. Musik und Gesang auf der Arbeitsfläche. Arbeitssprache Hand-Fuß-Englisch-Deutsch. Tolle Stimmung. Toller Einsatz. Tolle Erschöpfung.

Müdigkeit in der Pflanzpause

 

16/03/17 | Würzburg, im Keller, BY | 4,80 Meter u. T.

Doityourself No. 63. Die Tourbusse sind wochenlang unterwegs. In der ersten Woche hat es geregnet. Das nasse Mannschaftszelt ist gut verstaut. Leider. Denn jeder kennt das: nasses Zelt eingepackt, igitt beim Auspacken. Im Keller unter dem Lagezentrum wurde deshalb seit Tagen gewerkelt. Nun ein großes Hurra. Sie ist fertig. Es gibt nun eine Zelttrocknungsanlage im Keller. Locker belastbar bis zum Lebendgewicht eines Geschäftsführers. Jetzt: warten auf die ersten nassen Zelte.

An der Leine hängt was trocknen muss.

 

14/03/17 | Amrum, Nordfriesische Insel, SH | 4,92 Meter ü. M.

Projektwoche 03. Weshalb sind grelle Farben auch auf Amrum sinnvoll? Um die vielen Kaninchen zu erschrecken? Nein, um die anderen Freiwilligen auch in 10 Meter Entfernung noch zu erkennen. Wer mit Schweizer Gertel und Astschere bewaffnet ist, soll auch wissen, wo die anderen sind. Ansonsten: Brombeeren und stinkende Spätblühende Traubenkirschen entfernen. Weil: gedeihen leider üppig und Wald der vergangenen Pflanzungen braucht für die kommende Vegetationsperiode Luft und Licht. Mühsam, aber notwendig. Derweil auch neue Pflanzungen. Waldumbau: 3000 Buchen, Ahorn, Tannen und Eichen werden unter Schwarzkiefern gepflanzt. Frisch geplanzt sind sie gut zu erkennen.

Hinter diesem Gestrüpp arbeiten Freiwillige.

 

KEIMRUHE | Kunstpause | Ausstellung: Unter freiem Himmel

Gibt es etwas öderes als Landschaftsmalerei? Wie deren Attraktivität steigern? Karlsruhe machts vor. In 53 Variationen gibt es das Genre nun in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen - nebst in Auftrag gegebenen Bildergeschichten. Landschaftsbilder von 53 Malern aus sechs Jahrhunderten, bereichert mit Texten von 53 SchriftstellerInnen aus der Jetztzeit. Waldbilder. Urwüchsiger Wald. Hutewälder. Bergwälder. Mit den literarischen Gedanken auf den Ohren werden die Bilder zu einem doppelten Zeitzeugnis. Historische Bilder mit aktuellen Kommentaren. Es wandert der Blick auf das Bild und auf längst vergangene, historische Waldformen. Und urplötzlich vor einem Bild von Max Ernst erklärt Marlene Streeruwitz: "Der Wald steht nicht mehr als Landschaft zur Verfügung!" Uff. Noch bis 27. August.

Franz Marc, Nebel zwischen den Tannen, 1905 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe/ bpk

 

05.03.2017 | Burg Ludwigstein, Dreiländereck Hessen–Niedersachsen–Thüringen, HE | 236 Meter ü. M.

"Der Mensch ist verschieden, darin gleicht er sich vielleicht am meisten." Das gilt auch für Projektwochen. Deshalb einmal jährlich: Teamtreffen. Schauen, wie sich Projektwochen und die hochaktiven Menschen des Bergwaldprojekts gleichen und doch verschieden sind und sein werden. Mittels Exkursion im HessenForst, an den Ort, an dem viele der Stiele der Eise am Stiele herkommen. Und dem Ersthelfertraining mit den Johannitern. Und einem wachrüttelnden Vortrag von Prof. Uta Steinhardt, der die Wertschätzung des Bodens fördert. Eine Menge Input durch Austausch - auch zu Entsorgungsproblemen in Forstküchen und Busschiebetüröffnungsweisen bei Hanglage. Aber alle Probleme lassen sich lösen. Dank der unterscheidlichen Talente im Einsatz für die gleiche Idee: AUFBÄUMEN2017.

Wiederbelebungsübungen

 

KEIMRUHE | Buchpause | Johann Brandstetter & Josef H. Reichholf: Symbiosen

Schweine finden Trüffel, sind also Trüffelschweine. Da Trüffel unter der Erde wachsen, müssen sie gefunden werden, um sich zu verbreiten. Die Trüffel lässt Duftstoffe entweichen, Sexualduftsoftte, die Schweine anlocken. Diese buddeln, fressen und verbreiten die Sporen an ihrer Nase. Eines von 30 Beispielen für Symbiosen aus der Natur in diesem neuen Reichholf-Buch. Allen gemeinsam: Es müssen Vorteile gegeben sein, für alle Beteiligten. Denn niemand ist eine Insel. Aber: „Einseitigkeit führt in den Parasitismus. Wir erleben dies gerade in Teilen der modernen Landwirtschaft, die Natur, Böden und Gewässer ausbeuterisch übernutzt und gleichzeitig die Gesellschaft ausnutzt, von der sie mit riesigen Subventionszahlungen erhalten wird.“ Ein gehaltvolles Buch, anekdotisch und gespickt mit klugen Worten, auch zum Verständnis der Jäger „Die Jäger entscheiden, welche größeren Tiere in welchen Häufigkeiten oder überhaupt vorkommen dürfen.“ Nahrung für die Leser, Honorar für die Macher. Prima Symbiose.

Beispielseite aus Symbiosen © Johann Brandstetter

 

09/02/17 | Hainberg, Stadtrand von Nürnberg, BY | 314 Meter ü. M.

Projektwoche 02. Die einen kämpfen gegen den Stockausschlag, die anderen mit Bauernregeln. Während 17 Freiwillige für das Nationale Naturerbe im Einsatz sind, versucht das Lagezentrum in den sozialen Medien Interesse für die Waldwende zu wecken. Mit Neuen Wald-Bauernregeln: Wenn im Wald die Säge schweigt, die Artenvielfalt tierisch steigt. Das Rauschen im Netz ist auf der Fäche nicht zu vernehmen. Dort gefährden die Wurzelbrut der Robinie und ihre Ausschläge die heute seltene, vorindustrielle Kulturlandschaft des Sandmagerrasens. Aber mit Tatkraft und Werkzeug naht Hilfe. Abgeschnitten und als Wallhecke aufgebaut, schützen die stacheligen Triebe die Lebensgemeinschaft um Sandgrasnelke, Ödlandschnecke und Heidelerche. Vor allzu viel Besucherinteresse.

Schnittgut wird zur Wallhecke.

 

01/02/17 | Hainberg, Stadtrand von Nürnberg, BY | 314 Meter ü. M.

Projektwoche 01. Endlich draussen an der Arbeit. Zum Saisonauftakt wieder auf der Naturerbefläche Hainberg. Und gleich das Fernsehen mit dabei. Medienmenschen wollen wissen, weshalb die Freiwilligen in ihrer Freizeit nicht lieber auf dem Sofa oder den Malediven liegen. Tsssss. Bei frostigen Temperaturen freut sich Mensch über die ersten Sonnenstrahlen. Das ist mentale Südsee. Statt Sandburgen am Strand bauen die Freiwilligen lieber Zäune mit Eicheneckpfosten. Weil Rehe und Offenlandhaltungsbeweidungsschafe draussen bleiben sollen, wenn im Kiefernaltbestand Buchen geplanzt werden. Gebietsfremde Arten wie Spätblühende Traubenkirschen und Robinien werden entfernt. Das fördert die heimischen Arten statt mit Fernurlaub exotische Naturlandschaften zu zerstören. Und schon jetzt klar: Bergwaldprojekt ist auch 2017 wieder Freude am gemeinsamen Tun!

Der Rundfunk hat Fragen an Freiwillige

 

23/01/17 | Auf den Sofas, Allüberall, BRD | 0,5 Meter ü. B.

Vorbereitungstage. Anmeldungen für die Projektwochen werden verarbeitet. Drinnen wird geplant, was draussen passieren soll. Fahrtrouten für die Einsatzfahrzeuge werden gefunden. Lücken in der Küchenbesetzung geschlossen. Waldferne treibt die Menschen vor die Empfangsgeräte. Dort diskutieren Fernsehexperten über den Wald und die Grenzen des Naturschutzes in Deutschland. In vorbestimmten Zeitintervallen: Rede und Gegenrede mit erhobenem Zeigefinger. Jeder weiß es besser, jeder war auch schon mal im Wald. Sehnsucht entsteht nach Ruhe, nach selber Erleben, nach eigener Zeitrechnung. Die ersten Projektwochen stehen vor der Tür. Die Empfangsgeräte dürfen wieder verstummen.

 

 

 

 

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