Aktuelles
Artensterben
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Anfang Mai stellte die Intergovernmental Science Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) ihren aktuellen globalen Bericht vor. Ergebnis: Arten und Ökosysteme schwinden in nie dagewesener Geschwindigkeit, und diese steigert sich noch. Nur schnelle und weitreichende gesellschaftliche Veränderungen können massive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Menschen weltweit verhindern. Eine Million Arten, rund ein Achtel der geschätzten Gesamtzahl, sind vom Aussterben bedroht. „Dieser Verlust ist eine direkte Folge menschlichen Handelns und stellt eine unmittelbare Bedrohung für das Wohlergehen in allen Weltregionen dar“, sagt Prof. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, einer der drei Berichtsleiter des Globalen Berichts. 
Da funktionierende Ökosysteme unmittelbar mit den Lebensgrundlagen der Menschheit verbunden sind, etwa zur Bereitstellung fruchtbarer Böden, gesunden Trinkwassers oder Erholungsgebieten, bedroht der Verlust auch das menschliche Wohlergehen. Erstmals gewichtet der Bericht auch die Ursachen wie intensive Landnutzung, direkte Entnahme der Organismen (Jagd, Fischerei etc.), Umweltverschmutzung, Erderwärmung und gebietsfremde Arten. Die indirekten Ursachen dahinter sind vor allem das globale Bevölkerungswachstum und der steigende Pro-Kopf-Verbrauch von Ressourcen. Die AutorInnen des Berichtes sagen deutlich: Die bisherigen Gegenmaßnahmen reichen nicht aus, um den Verlust der natürlichen Systeme zu stoppen und die Gesellschaft zukunftsfähig zu machen. Ein Weiter-wie-bisher ist keine Option.