Die DBU-Naturerbefläche Weißhaus liegt westlich von Cottbus und zeichnet sich durch ein großflächiges zusammenhängendes Waldgebiet aus, geprägt von sandigen Böden und Kiefern. In den militärisch vorgenutzten und damit offen gehaltenen Bereichen hat sich eine Heidelandschaft aus überwiegend Besenheide ausgebreitet, die ein Refugium für auf Trockenheit und Wärme spezialisierte Arten bietet. Durch eine von West nach Ost verlaufende rinnenartige Vertiefung, genannt „Vehne“, entstanden hier auch mehrere kleine Moore, wodurch sich die Artenvielfalt nicht nur auf genetischer und artspezifischer, sondern auch auf ökosystemarer Ebene abspielt. Das Augenmerk in den Bergwaldprojekt-Wochen mit Freiwilligen liegt auf kleineren Moorkomplexen, die von aufkommenden Gehölzen befreit werden sollen. Diese beschatten die moortypische Vegetation wie Torfmoose und entziehen dem Torfkörper gleichzeitig Wasser. Werden sie entfernt, kann das Moor wieder seine ursprünglichen Funktionen wie beispielsweise Kühlung der Landschaft und Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes ausfüllen. Zudem wird so ein wichtiger Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten und Trittsteine für den genetischen Austausch geschaffen. Weitere Arbeitsfelder sind das Verblenden von Zäunen, um diese für das Auerwild besser sichtbar zu machen, und die Bekämpfung von Adlerfarn auf den Heideflächen. Auch die Gestaltung von struktur- und damit artenreichen Waldrändern soll nach und nach umgesetzt werden.